Ein Jähriger soll seiner ehemaligen Freundin eine Spionage-App auf ihr Handy gespielt haben - ohne dass die junge Frau davon wusste. Mindestens drei Monate lang soll er sie auf Schritt und Tritt überwacht haben. Spionage-Apps sind mit wenigen Klicks auf ein Smartphone herunterzuladen - doch wer sie nutzt, bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone.
Wenn Misstrauen unter Partnern zur Straftat wird
Wer sie ohne Zustimmung des Telefonbesitzers installiert, kann vor Gericht landen, wie der Heilbronner Fall zeigt. Den App-Anbietern scheint das egal zu sein - sie sprechen gezielt misstrauische Menschen an: Fotos beträfen die Intimsphäre einer Person. Der junge Mann, der jetzt vor Gericht steht, hat die App nach eigenen Angaben in einem kurzen unbeobachteten Moment, als seine Freundin fünf Minuten das Zimmer verlassen hatte, installiert, wie ein Gerichtssprecher mitteilt. Die Software firmiert als Diebstahlsapp, mit der man ein verloren gegangenes Handy orten kann.
Auf dem Handy ist sie nach Angaben des Anbieters nicht durch die typische quadratische App-Schaltfläche zu erkennen, sondern wird als "Device-Management" aufgeführt - damit wird womöglich der Eindruck erweckt, es handle sich um eine systemrelevante Software.
Die Spionagesoftware benutze zur Verschleierung manchmal Namen wie Browser oder Facebook, sie könne aber auch als Spiel getarnt sein. Bei der Aufforderung eines Bekannten, das Spiel zu installieren, denke man sich erstmal nichts. Die Spionagesoftware benutze zur Verschleierung manchmal Namen wie Browser oder Facebook, sie könne aber auch als Spiel getarnt sein.
Bei der Aufforderung eines Bekannten, das Spiel zu installieren, denke man sich erstmal nichts. Von dessen Existenz bekommt man nichts mit. Wer befürchtet, Spionagesoftware auf dem Handy zu haben, dem empfiehlt Eikenberg, das Gerät mit einem Antivirenprogramm zu scannen, dabei werde sie wahrscheinlich entdeckt. Der Nutzer der App stimme zu, die Software nur auf eigene Geräte oder mit expliziter Erlaubnis des Gerätebesitzers zu installieren.
Handy-Spionage: Misstrauen unter Partnern kann strafbar sein - Wissen-News - baannernnam.com
Für eine Stellungnahme waren die Anbieter nicht erreichbar. Wenn Partner einander ausspionieren, kommt eine moralische Komponente hinzu: Wenn so wenig Vertrauen da sei, dass man den Partner überwache, sei das keine Basis für eine Beziehung, sagt die Expertin.
Im saarländischen Homburg ist am Dienstagabend ein Ehepaar tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Der jährige Mann und die jährige Ehefrau wurden offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens.
Angeklagter überwachte Ex-Freundin heimlich mit Spionage-App
Panorama Freundin mit Spionage-App überwacht. Nachrichten Panorama Freundin mit Spionage-App überwacht. Panorama Jähriger verurteilt - Freundin mit Spionage-App überwacht. Ist der Sperrcode erstmal geknackt, lassen sich Smartphones recht leicht manipulieren, etwa mit Spionage-Apps.
Überwachung blieb unbemerkt
Überwachung blieb unbemerkt Die Strafe für das Abfangen von Daten fiel so gering aus, weil der Angeklagte gestanden hatte und die Tat schon zwei Jahre zurück liegt, wie der Richter sagte. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe. Bitte melden Sie sich an, um kommentieren zu können Anmelden Neuanmeldung. E-Mail Adresse Passwort Passwort vergessen?