Viele haben ständig ihr Smartphone in der Hand und werden allzu schnell als handysüchtig verschrien. Aber wie sieht die andere Seite der Medaille aus? Was wäre, wenn wir einfach aufhören würden, ständig unser Handy zu nutzen und uns so zu verhalten, wie es womöglich vor 15 Jahren noch üblich war?
Dabei habe ich Tagebuch geführt und meine Gedanken festgehalten.
Kinder und Handys - Die wollen doch nur spielen - Gesellschaft - baannernnam.com
Was ich dabei erlebt habe, hat mich zum Nachdenken angeregt. Schon früher war ich kein Mensch, der jede freie Minute am Handy verbrachte , und doch fiel mir durch den gänzlichen Wegfall des Internets am Smartphone auf, wie sehr wir eigentlich dazu gezwungen werden, up-to-date zu sein.
Obwohl ich trotzdem über SMS und Telefonate erreichbar war, hat sich hier kaum jemand bei mir gemeldet. Als ich allerdings zwischendurch mein WLAN versehentlich einschalte, weil ich eine falsche Taste drücke, trifft mich beinahe der Schlag: WhatsApp-Nachrichten in zweistelliger Anzahl prasseln auf mich ein.
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Dazu kommen Facebook und Twitter. Und Zeichen sind sowieso zu wenig. Am heimischen PC habe ich in dieser Woche das Internet weiter genutzt. Und doch habe ich mich von allem abgeschnitten gefühlt.
Ich sehe erst abends, was ich auf meinen sozialen Netzwerken alles verpasst habe, und meine Reichweite ist gen Null gesunken. Bin ich wieder da, wird es vorerst kaum jemand mitbekommen, weil ich in den letzten paar Tagen zu wenig gepostet habe. Freunde schreiben auf Twitter oder Facebook, dass es ihnen nicht gutgeht. Natürlich schreibt in meiner Woche ohne Smartphone eine gute Bekannte einen Tweet, in dem sie uns allen mitteilt: Bekannte bekennen sich online zur Transsexualität und erwarten, dass man es mitbekommen hat.
Nicht aber ohne Internet. Und dann trete ich in den Fettnapf. Daneben erkläre ich jedem, inklusive meinen Eltern, zweimal, warum ich denn kein mobiles Internet mehr habe.
Wie das Handy die Gesellschaft verändert
Menschen reagieren verwirrt, verständnislos. Und ich fühle mich komisch, ausgeschlossen. Das Smartphone ist heute mehr als nur ein Statussymbol.
Wir machen zurzeit einen Trend durch, der mehr denn je die gesamte Gesellschaft umkrempelt. Wer einmal mitgemacht hat, ist verloren und kommt so leicht nicht mehr heraus. Zumindest nicht ohne Verluste. Und die, die sich bis heute weigern, ein Smartphone zu nutzen, scheinen die Hälfte des öffentlich-sozialen Lebens zu verpassen.
Studie untersucht Auswirkungen von Handys auf Gesellschaft und Familie
Denn wir verpassen , was sich rundherum so abspielt. Wir werden zu Mitläufern gemacht.
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Und das nicht nur von Freunden und Familienmitgliedern, sondern auch von Vorgesetzten, Dozenten und Kollegen. Wenn mir eines klargeworden ist, dann Folgendes: Die Frau ging juristisch gegen diese Bestimmungen des Familiengerichts vor. Für derartige Vorgaben von staatlicher Seite gebe es hohe Hürden. Und dabei müsste "ziemlich sicher sein", dass das Kind tatsächlich einen Schaden erleide.
Handysucht vs. Mitläuferverhalten
Gleichzeitig betonten die Richter, dass Kinder nur "zeitlich begrenzt und inhaltlich kontrolliert" Medien nutzen sollten. Denn es gebe durchaus "verstörende oder schädigende Inhalte" im Netz.
Wenn Kinder digitale Medien nutzten, müsse das pädagogisch begleitet werden. Wie das genau aussehen soll, bleibe zunächst den Familien überlassen. Wofür braucht ein 8-jähriges Kind ein Smartphone?? In meinen Augen ist das totaler Blödsinn.
Kampagne gegen "Phubbing" - Leute, die auf Handys starren
Wenn es in der Schule einen Notfall gibt, kann man übers Sekretariat die Eltern erreichen. Ansonsten reicht ein Billighändi mit Prepaid-Karte für den Notfall.
Es genügt völlig, wenn Kinder mit 13 oder 14 ein Smartphone bekommen.